Meine Freunde der Herzberger Esperanto-Jugend folgten am Sonntagabend, den 12.02.17 meiner zweiten Einladung zum Stammtisch mit dem Wunsch, dass alle nochmal zusammen an einen Tisch kommen, bevor ich mein Auslandssemester in Polen antrete. Ich selbst kam auf Umwegen von Sande nach Herzberg und außer meiner Mama und meiner Schwester Janette wartete schon mein erster Gast auf mich. Rieke, die ich vor mittlerweile sieben Jahren auf dem Jugendaustausch SALO der Städtepartnerschaft Herzberg-Góra kennengelernt habe kam aus Braunschweig, um alte Freunde wiederzusehen. Wir fingen an Schnitten und Getränke vorzubereiten, als es klingelte und Felix vor der Tür stand. Ihn kenne ich schon seit langem vom Turnen und die letzten zwei Jahre hat er mich zum JES begleitet. Ich hatte eine Überraschung für ihn: In Sande, wo ich übers Wochenende an einem Siebdrucklehrgang der Niedersächsischen Turnerjugend teilnahm, hatte ich Aufkleber mit dem Logo der DEJ gedruckt, weil Felix sich bei unserem letzten Treffen Aufkleber gewünscht hatte. Durch das Druckverfahren waren etwa 20 Aufkleber auf einem großen Bogen und ich gab Felix die Aufgabe, sie mit einem Schneidebrett in das richtige Format zu bringen. Es stellte sich heraus, dass diese Aufgabe den Abend über mehrere Leute beschäftigte. Als nächstes kam Cornelia zu uns. Sie studiert mittlerweile in Germersheim und ist gerade für die Semesterferien in die Heimat gekommen, wo sie für das Esperanto-Zentrum eine große Unterstützung darstellt und immer fleißig und fröhlich mithilft. Sie übernahm Felix Aufgabe am Schneidebrett und er kümmerte sich um die Resteverwertung der Aufkleber. Als nächstes kam Mike, den wir alle schon lange nicht mehr gesehen hatten. Bis 2014 nahm auch er regelmäßig am SALO teil. Er ist kürzlich 18 Jahre alt geworden und lernt jetzt Sozialpädagogik. Anna komplettierte unsere Runde, sie brachte mir ein schönes violettes Notizbuch mit, und da ich tolle Freunde habe, war das nicht mein einziges Geschenk. Dann aßen wir zusammen Abendbrot, erzählten von alten Zeiten, sortierten Aufkleber, diskutierten Riekes Liebesangelegenheiten, sprachen über die Organisation des SALO und wie es mit dem Stammtisch weitergeht, wenn ich weg bin.
Sogar Zsófia Kóródy kam vorbei, freute sich über unsere Zusammenkunft, schenkte uns eine Packung polnischer Süßigkeiten und machte ein „grupfoto“ mit uns. Wir hatten viel Spaß und Cornelia fasste den Abend folgendermaßen zusammen: „Wir dekorieren eine Flasche, hören Esperanto-Reggae und sind total entspannt und ausgelassen“. Mike, der um „halb zwanzig Uhr“ nach Hause fuhr, um mit seiner Familie Pizza zu essen sagte: „Es war total schön, alte Freunde und Bekannte wiederzusehen“. Es lag Liebe in der Luft und alle waren gerührt von dieser Aussage. Felix beschrieb den Abend in einem Wort: „Gluema!“, ihm klebte dabei ein rotes Herz auf der Wange. „Bei so viel Energie und Lust, werden sich gute Erfolge einstellen.“, sagte Zsófia, die sich über so viel Unterstützung bei der Organisation des nächsten SALO freut. Meine Mama lobte uns für die gute Arbeit mit den Aufklebern. Bevor alle gingen nahmen sie sich auch ein paar Früchte unserer Arbeit mit. Zum Schluss möchte ich euch noch die Weisheit des Abends mitgeben: „Lachgummi ist der Konter zu Weingummi“ (Rieke). Und obwohl Felix vergessen hat, sich Aufkleber mitzunehmen, gilt natürlich: „Fine ĉio estas en ordo“.
Ich vermisse euch und freue mich auf den SALO Anfang Juli, Eure Michaela
Wenn ihr in der Nähe von Herzberg wohnt und andere Jugendliche kennenlernen wollt, die sich für Esperanto interessieren, dann meldet euch bei mir oder beim Esperanto-Zentrum und ich schicke euch einfach eine Einladung zum nächsten Treffen per Mail. Oder Aufkleber per Post