Den 8. März repolitisieren – Frauen\*kampftag 2015

Den 8. März repolitisieren – Frauen*kampftag 2015

"Wir wollen mit euch eine gemeinsame neue feministische Offensive organisieren! Unser Ziel ist es, den 8. März zu (re)politisieren, Frauen* untereinander zu solidarisieren und eine Öffentlichkeit für unsere Anliegen und Forderungen zu schaffen."

Diesem Anspruch und Ziel ist das Bündnis für den Frauen*kampftag in diesem Jahr ein gutes Stück näher gekommen. Die zentrale Demonstration in Berlin am 8. März 2014, dem Internationalen Frauentag, war erfolgreich. Mehr als 5.000 Menschen waren auf der Straße, um gemeinsam zu sagen „Still loving Feminism!“. Das Bündnis, das aus verschiedenen linken Organisationen, Gewerkschaften, Parteien und Einzelpersonen bestand hatte zum Ziel, den 8. März zu repolitisieren, Räume für einen Austausch zu feministischer Theorie und Praxis zu schaffen gemeinsam Forderungen zu entwickeln. Es war ein Anfang für eine neue feministische Offensive. Noch immer sind Frauen* auf der ganzen Welt ganz unterschiedlich und dennoch auf ähnliche Weise ökonomisch und sozial unterdrückt. Sie sind immer noch für den Hauptteil der Sorge- oder Carearbeit verantwortlich, verdienen für die selbe Arbeit weniger Lohn, arbeiten häufiger als Männer* in prekären Jobs und werden häufiger Opfer von sexualisierter Gewalt. Auch längst errungene Fortschritte wie das Recht auf Abtreibung in Spanien, stehen immer wieder zur Disposition. Die aktuelle Krise in Europa verschärft diese Entwicklungen.

Das Bündnis hat deshalb zum Ziel, viele Frauen und solidarische Männer zusammenzubringen und zu vernetzen, um gemeinsam feministisch handlungsfähig zu sein. Deshalb soll es auch im nächsten wieder eine gemeinsame Demonstration in Berlin geben. Die Vorbereitungen beginnen bereits im Herbst. Auf der Auftaktveranstaltung Mitte November wurden die ersten Planungsschritte eingeleitet und der Aufruftext für das nächste Jahr diskutiert. Da das Bündnis jedoch keine alleinige Orgatruppe für den 8. März sein will, wurden innerhalb das Bündnisses Projektgruppen gegründet, die sich zu den Themen Sexuelle Selbstbestimmung, Sexismus, Arbeit für ein gutes Leben und Widersprüche im Bündnis vernetzen, austauschen und gemeinsame Aktionen planen wollen. Der Raum zur Gründung neuer Projektgruppen steht jederzeit offen. Das Bündnis hat den Anspruch Widersprüche in feministischer Politik sichtbar zu machen und sich gleichzeitig dadurch nicht vereinzeln zu lassen, sondern die verschiedenen Kämpfe zu vereinen. Nur so können wir gemeinsam dafür kämpfen, den Kapitalismus und das Patriarchat, also die männliche Vorherrschaft, gleichsam abzuschaffen. Für das Bündnis stehen die kapitalistische Produktionsweise und die Geschlechterhierarchien untrennbar zusammen. Die gegenwärtigen Zuspitzungen der Widersprüche machen macht eine breite Bündnisarbeit umso notwendiger. Das Bündnis will genau hier eingreifen.

Homepage www.frauenkampftag2015.de

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